Thun Nord

Bild vergrössern Die Aare beim «Kaliforni-Steg» mit Blick flussaufwärts
Ausgangslage
Der 2,6 km lange Aare-Abschnitt Thun Nord erstreckt sich von der Regiebrücke im Schwäbis (Thun/Steffisburg) bis zur Brücke bei der ARA Thunersee (Uetendorf/Heimberg). Die Aare verläuft hier in einem eingeschnittenen Kanal. Die Ufer und die dahinter liegenden Bauten und Infrastrukturanlagen sind auf beiden Seiten des Flusses durch einen Längsverbau geschützt. Diese Uferverbauungen weisen seit Längerem Schäden auf und riskieren und bergen das Risiko, weiter unterspült zu werden. Der Uferschutz ist in diesem Zustand nicht mehr gewährleistet.
Da die Aare in diesem Abschnitt kaum zusätzliches Geschiebe erhält, senkt sich die Flusssohle kontinuierlich ab, was mit Blick auf den Grundwasserschutz unerwünscht ist. Mit der starken Kanalisierung und monotonen Verbauung bietet die Aare kaum Lebensräume für Fische oder andere Wassertiere.

Bild vergrössern Projektperimeter Thun Nord (Regiebrücke - ARA-Brücke)
Massnahmen
Für den genannten Abschnitt wird derzeit ein Wasserbauplan erarbeitet. Der "Wasserbauplan Aare Thun Nord" kann den Charakter des obersten Aareabschnitts nicht wesentlich ändern. Es geht vor allem darum, den Uferschutz in Stand zu stellen, die Flusssohle zu stabilisieren und vielfältigere Nischen für die Fauna zu schaffen. Für die Erholungssuchenden soll der Zugang zum Wasser erleichtert und der Fluss besser erlebbar werden. Die grösste Veränderung ist im Bereich der Zulgmündung vorgesehen. Die Aare soll unmittelbar nach der Einmündung verbreitert und naturnah gestaltet werden. Die Machbarkeit dieser Verbreiterung wird in enger Koordination mit den Betroffenen abgeklärt. Durch diese Aufweitung erhält die Aare wieder deutlich mehr Geschiebe und die Zulg wird für Fische von der Aare aus wieder zugänglich.
Der zuständige Oberingenieurkreis II arbeitet dazu mit einer Fach- und Begleitgruppe zusammen, in der die Standortgemeinden, die benachbarten Quartiere und Betriebe, kantonale Fachstellen, Werkbetreiber und Strasseneigner, Schutzorganisationen und Freizeitnutzer des Aareraums vertreten sind.
Termine
Start der Projektierung 4. Quartal 2019
Einbezug Fachausschuss und Begleitgruppe 1. Hälfte 2020
Öffentliche Mitwirkung 22. Oktober - 30. November 2020
Ausarbeitung Bauprojekt 2021
Genehmigung voraussichtlich 2022
Finanzierung voraussichtlich 2023
Realisierung voraussichtlich ab 2024
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Bilder 1 - 6 von 6
Bild anzeigen Schadhafte Uferverbauung, Februar 2018
Bild anzeigen Zulgmündung, Januar 2020
Bild anzeigen Kaum zugängliche Ufer, März 2019
Bild anzeigen Einwasserung der Böötler im Schwäbis (Quelle: aarelauf.ch)
Bild anzeigen Die Aare im Entwicklungsschwerpunkt Thun Nord, Januar 2020
Bild anzeigen Wenig Lebensräume für Fische (© Michael Roggo)
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Kontakt
Tiefbauamt des Kantons Bern
Oberingenieurkreis II
Schermenweg 11/Postfach
3001 Bern
Jürg Stückelberger, Projektleiter Wasserbau
Telefon: +41 31 636 50 47
Kontakt per E-Mail